Eine europäische Stadt mit italienischem Flair, unterschiedlichen Straßen und Plätzen sowie Wohngebäuden mit eigener Adresse, mit hoher Privatheit und angemessener Öffentlichkeit sollen mediterranes Stadtleben in das Europaviertel bringen. Eine Planungsidee, die auf den Ort – das Europa-Quartier – bezogen, besticht und in der vorliegenden Konzeption seinen Ansprüchen überzeugend gerecht wird. Gut platzierte Einzelbaukörper werden geschickt in vielfältigen Wohnfiguren zu Wohngruppen zusammengeführt, wirken leicht, locker und fast selbstverständlich in ihrer Anordnung. Sie verschmelzen in der äußeren Erscheinung, der Materialwahl und Proportionierung der Fassaden durch raffinierte Gliederung mit den darunter liegenden Sockelgeschossen. Die Einzelbauten auf dem Sockelgeschoss befreien auf angenehme Weise und durch eine geschickte Gliederung die Strenge der vorgegebenen Blockrandbebauung. Die Blockränder werden entsprechend ihrer Lage im Raum dichter (Heilbronner Straße), nach Osten offener und transparenter; sie zeigen eine entsprechende Eigenständigkeit, bilden aber dennoch im Gesamtkontext eine Einheit. Punktuell erscheinen hinsichtlich Verschattungen und gebäudeinternem Erschließungssystem noch Optimierungen möglich. Nutzbare Loggien wechseln mit auskragenden Balkonen und schaffen zudem Identität und eine lebendige Fassadenabwicklung. Trotz der tiefen Einzelbaukörper verbleibt ein großzügiger, begrünter Blockinnenbereich, der als Ruhezone die Wohnnutzung stärkt – in seiner Gestaltung jedoch schematisch wirkt. Durch die Öffnungen des Blockrands öffnet sich der jeweilige Hof für die Nutzung nach außen, bietet aber gleichzeitig ausreichend Schutz vor der Öffentlichkeit. Die gebäudeinterne Erschließungsstruktur ist sinnvoll, insbesondere auch zur Wolframstraße; der Brandschutz punktuell zu überprüfen. Regionaler Naturstein gibt den Fassaden eine helle, aber nicht zu leichte Anmutung bei gleichzeitiger Vielfältigkeit und Differenzierung innerhalb eines Ordnungssystems. Das Verhältnis von opaken und verglasten Fassadenflächen ist angemessen. Befremdlich wirken jedoch die gestalterisch deutlich von den darunter liegenden Fassaden abgehobenen Staffelgeschosse und die vergleichsweise funktional ausgebildete Hotelfassade. Der Mailänder Platz wirkt als zentraler großzügiger Raum zum Mittelpunkt, unverstellt und offen für städtisches Leben. Die Vorgaben des Bebauungsplans werden eingehalten. Jedoch bedarf die – wohl vergessene – Zugänglichkeit der U-Bahnstation Türlenstraße in der Londoner Straße zwingend einer Änderung. Aus Sicht des Handelsbetreibers ermöglicht die dargestellte Fassadengliederung der Sockelgeschosse ein hohes Maß an Flexibilität. Kritisch hinsichtlich Anzahl und punktueller Lage sind die differenzierten Erschließungen der Wohnblöcke zu sehen.
Grundriss
Ansicht Heilbronner Straße
Ansicht zur Stadt
Ansicht Gasse Block 6
2. Preis: Grüntuch Ernst Architekten GmbH, Almut Grüntuch-Ernst, Armand Grüntuch, Berlin; Lützow 7 LA, Cornelia Müller, Jan Wehberg, Berlin
Modell
Beurteilung des Preisgerichts:
Die Verfasser schlagen eine Bebauung vor, welche die großmaßstäbliche Einzelhandels-, Büro- und Hotelnutzung geschickt mit der individuellen und kleinmaßstäblichen Wohnnutzung zu verbinden versteht: Durch die Gliederung der vorgegebenen Baumassen in maßstäblich ablesbare Einheiten werden die Baublöcke differenziert gegliedert, ohne in beliebige Einzelteile zu zerfallen. Es entsteht so eine großstädtische Platz- und Quartiersbildung, die zudem Einzelhandels- und Wohnnutzung miteinander differenziert und »sprechen« lässt. Zudem wird das kompositorische Wechselspiel rhythmisch versetzter Volumina und variierender Fassaden als angemessene und gelungene Form für das neue Quartier am Mailänder Platz gewürdigt. Dieser zum Mailänder Platz gelungenen differenzierten Fassadenstruktur wird die Gestaltung der Wolframstraße noch nicht ganz gerecht. Die Wohnbereiche wirken aufgesetzt und die großen geschlossenen Wandflächen bedürften einer Überarbeitung. Gleichwohl wird die differenzierte, den Baukörper folgende Fassadenausbildung als wertvoller Beitrag zu Urbanität und Stadtbild anerkannt. Das Wohnungsangebot unterschiedlicher Mieteinheiten ist differenziert und vielfältig und gibt Raum für vielfältige Wohnformen. Um die gute Strukturierung der Fassaden zu ermöglichen, sind Befreiungen seitens der Stadt im Bezug auf Staffelgeschoss, Bauhöhe und Bauliniengefüge sinnvoll. Die Erschließung der Geschosswohnungsbauten durch 14 zusätzliche Treppenhäuser mit Schachteltreppen und Ende auf der Ebene über der Mall ist nicht akzeptabel. Die Laubengangerschließung an der Wolframstraße ist unglücklich orientiert. Sämtliche durchgesteckte Grundrisse sind mit zu schmalen Räumen und zu großen Gebäudetiefen geplant, um auf die notwendige Fläche zu kommen. Insgesamt werden zu viele Townhouses vorgeschlagen. Die Flächen von Büro und Hotel wurden gegen den Uhrzeigersinn in Block 6 verschoben. Dadurch sind Aufenthaltsräume der Wohnungen gegenüber dem Baufeld 7 angeordnet. Die Erschließung und die Grundrisse müssten überarbeitet werden. Der Wohnungsmix erscheint in seiner Bandbreite und Mischung gut. Allerdings wird die Barrierefreiheit durch den sehr hohen Anteil der Townhouses eingeschränkt. Die Gestaltung der Innenhöfe ist großzügig und angemessen, suggeriert allerdings eine landschaftliche Idylle, deren Umsetzung fraglich erscheint. Der Wille zur Schaffung urbaner Qualitäten wird gewürdigt. Die Anbindung der Einzelhandelsflächen folgt den Vorgaben. Die Fassadenausbildung ist transparent und großzügig, der Verglasungsanteil erscheint reduktionsfähig, schafft allerdings eine hohe optische Durchlässigkeit und Offenheit auf vielfältige Weise gerade am Mailänder Platz. Dieser überzeugt in seiner unaufgeregten und ruhigen Ausformung als Bühne für vielfältige Aktivitäten. Aus städtebaulicher Sicht wäre die Integration der dargestellten Treppen- und Aufzugsanlagen an der Wagenladungsstraße zur Überwindung des Niveauversprungs zwischen Wolframstraße und Mailänder Platz zu begrüßen. Allerdings scheidet diese Lösung aufgrund der für die geplante Nutzung erforderlichen Funktionalität aus. Es wird durch eine repräsentative Darstellung des Handels in Form von gestaffelten Geschäftshäusern eine attraktive Gestaltung des Boulevards Londoner Straße vorgeschlagen. Der alternative Vorschlag des Mallverlaufs kann aus funktionalen Gründen nicht weiter verfolgt werden. Daher muss auf das Grundkonzept zurückgegriffen werden. Die Zufahrt zur Wagenladungsstraße wird zu schmal vorgeschlagen. Die Treppenanlagen zum Mailänder Platz müssten in das Gebäude integriert werden, wie im ursprünglichen Konzept vorgesehen. Aufgrund höherer Flexibilität späterer Umnutzungen wäre statt der rahmenlosen Glaskonstruktion ein flexibleres Konstruktionsprinzip wünschenswert. Die Erschließung erfolgt sowohl vom öffentlichen Straßenraum wie von den Sozialhöfen. Der öffentliche Charakter wird kritisch gesehen. Die Gestaltung der öffentlichen Flächen ist reduziert urban. Die Höfe sind gegliedert in Terrassengärten und Gemeinschaftsflächen und bilden geschlossen einen prosaischen Gegenpol zum urbanen Umfeld. Der Brandschutz erscheint funktional. Insgesamt handelt es sich um einen Beitrag von hoher Professionalität, der die geforderten Baumassen geschickt gliedert, hohe Aufenthaltsqualitäten in allen Funktionsbereichen bietet, eine signifikante Architektursprache entwickelt und somit einen gelungenen Beitrag zur Bildung eines urbanen Innenstadtquartiers einer modernen Großstadt leistet.
Lageplan
Grundriss
Schnitt
Ansicht Heilbronner Straße
Ansicht Wolframstraße
Ansicht Gasse Baufeld 6
3. Preis: Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten mbH, Prof. Manfred Ortner, Prof. Laurids Ortner, Berlin; Topotek 1, Martin Rein Cano, Berlin
Modell
Beurteilung des Preisgerichts:
Die Verfasser nehmen mit ihrem Beitrag erkennbar Bezüge zur monolithischen Bibliothek des 21. Jahrhunderts auf und schlagen als deren Gegenüber eine steinerne Monumentalarchitektur mit »südländischem Flair« vor. Die besondere städtebauliche Qualität dieser Arbeit liegt in der Ablesbarkeit der unterschiedlichen Teilnutzungen – die gleichwohl bruchlos und mit sorgfältig durchgearbeiteten Details im Wortsinnee aufeinander aufbauen – sowie in den Einschnitten zwischen den unterschiedlichen Haustypen an den Blockrändern in den Wohngeschossen. Dadurch ergibt sich eine großstädtische Gliederung innerhalb der großen Baublöcke. Ein konsequent verfolgtes und zur Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes (in den Sockelzonen) bzw. des halböffentlichen Raumes bei den Laubengangerschließungen beitragendes Architekturelement ist das Arkadenthema, das gleichzeitig Witterungsschutz, Gliederung und Plastizität bietet. Es gelingt den Verfassern durch großzügige Fassadenöffnungen im Erdgeschoss, die wohlproportioniert die Straßen und Plätze begleiten, die gewünschte Interaktion zwischen Handelsnutzung und öffentlichem Raum zu ermöglichen und dadurch zu dessen Belebung beizutragen. Dies gilt nicht zuletzt entlang der Wolframstraße, die durch horizontale Arkaden trotz ihres beachtlichen Gefälles besonders für Fußgänger (allerdings auf Gebäudenordseite) attraktiviert wird. Dieser Umgang mit der Topographie wird kontrovers diskutiert. Kritisch verbleibt anzumerken, dass die architektonische Haltung des Entwurfs keine Assoziationen an die schwäbische Metropole auslösen kann, sondern eher einer südländischen Stadt angemessen erscheint. Die Arkaden der Wolframstraße reduzieren aus funktionaler Sicht die Einzelhandelsfläche. Die Entfluchtung ist allerdings so auch im ersten Obergeschoss möglich. Die Außendarstellung des Handels zum Mailänder Platz wird sehr positiv gesehen. Es entsteht eine gute Taktung zwischen offenen und geschlossen Flächen. Der Einzelhandel wird mit den klassischen Fassadentypologien sehr wertig repräsentiert. Die gewünschte Flexibilität und Durchlässigkeit werden ermöglicht und stellen insgesamt einen sehr großstädtischen Auftritt dar. Die Eingänge in die Gebäude zeigen eine gute Adressbildung sowohl von der Straße als auch von der Plateau-Ebene. Die Ausgestaltung des öffentlichen Raumes Moskauer/Londoner Straße/Mailänder Platz spricht eine zurückhaltende klassische Gestalt- und Materialsprache (Pflaster); die Gestaltung des Mailänderplatzes erscheint wenig spannend und kann nicht überzeugen. Die Plateau-Ebene gliedert sich in platzartige öffentliche Bereiche und so genannte Pocket-Gärten. Der Anteil an befestigten Flächen erscheint zu hoch. Ein grünerer Charakter dieser Ebene wäre anzustreben. Der öffentliche Charakter dieser Fläche wird nicht gewünscht. Die Überlagerung von Wegeverbindungen wird kritisch gesehen. Die Pocket- und Terrassen-Gärten werden als angemessen und als guter atmosphärischer Beitrag bewertet. Die vertikale Begrünung entlang der Sockelmauer an der Wolframstraße ist insgesamt positiv, erscheint aber technisch und gestalterisch nicht überzeugend. Die Anbindung Treppe/U-Bahn an der Heilbronner Straße ist gut gelöst. Die Andienung Brandschutz erscheint funktional. Oberhalb der Einzelhandelsetagen werden die Baublöcke in maßstabsgerechte Einzelvolumina mit Höhendifferenzierung aufgelöst. Diese Lösung ermöglicht ein hohes Maß an Identität der Bewohner mit ihrem neuen Wohnquartier, eigengeständige Adressbildungen sind möglich. Die Konfiguration der Baukörper lässt eine Abgrenzung zwischen privatem Grün und halböffentlichen Freiflächen zu. Die Idee der »oberen Stadt« durch Verbindung der Erdgeschossebenen der Wohngeschosse führt allerdings zu einem hohen Maß an Öffentlichkeit und wird negativ bewertet. Dies könnte durch den Entfall der Verbindungsbrücken zwischen den Baublöcken korrigiert werden. Die vertikale Erschließung der Wohnebenen erfolgt – ergänzt um zusätzliche Treppenhäuser – weitestgehend den Vorgaben. Die horizontale Erschließung erfolgt über Laubengänge, die teilweise in Mittelflurerschließungen übergehen. Kritisch ist zu bewerten, dass die Laubengänge entlang der ruhigen Innenhöfe und Atrien verlaufen. Wohnungstypologien als Mehrspänner werden leider nicht angeboten, eine Reduzierung des Laubengangtypus wäre zwingend erforderlich. Dagegen ist besonders auf die Lage- und Entwurfsqualität der Townhäuser hinzuweisen, die mit 3 Geschossen zurück gesetzt von der Wolframstraße auf eine hohe Wohnqualität schließen lassen. Die Grundrisse sind durchwegs funktional, die Aufenthaltsräume grenzen an großzügige, tiefe Loggien an, die aus der hochwertigen, urbanen Fassadengestaltung resultieren. Das klassische Erscheinungsbild der Fassade betont die Hochwertigkeit des Quartiers und ist für den Wohnungsbauteil aufgrund des ausgewogenen Verhältnisses zwischen transparenten und geschlossenen Flächen gut umsetzbar.
Lageplan
Grundriss
Ansicht Heilbronner Straße
Ansicht Moskauer Straße
Ansicht Londoner Straße
4. Preis: Wilford Schupp Architekten GmbH, Manuel Schupp, Stuttgart; Glück LA, Michael Glück, Stuttgart
Modell
Beurteilung des Preisgerichts:
Natursteinsockel und Treppen (Stäffele), typische Stuttgarter Bauelemente bilden das Gestaltungsthema dieser Arbeit. Der steinerne Sockel beherbergt das Einkaufszentrum und hat an den wichtigen und richtigen Stellen großzügige einladende Öffnungen, z.B. am Mailänder Platz, an der Londoner Straße und in den Gassen. Zur Wolframstraße zeigt sich der Sockel unfreundlich geschlossen – er verweigert damit hier leider die Chance zu einer Aufwertung der Lauflage. Das Treppenthema wird charmant und funktionell zur attraktiven Überwindung der vielfältigen Höhenunterschiede genutzt, selbst die Anlieferungsstraße von der Wolframstraße wird seitlich von Treppen in die mittlere Verkaufsebene begleitet. Der Blick- und Angelpunkt ist die große Treppe auf dem Mailänder Platz gegenüber der Bibliothek. Diese Treppe führt vom Platz zur oberen Einkaufsebene – die ebenerdigen Eingänge liegen deshalb ungünstig seitlich am Platz. Diese Treppe ist schön, sie ist allerdings funktionell für das Einkaufszentrum und seinen möglichen Haupteingang eher ein Hindernis und, wenn sie wirklich der attraktive Ort für alle wird, werden die Bewohner nachts ggf. gestört. Es gibt eine Diskussion im Preisgericht, ob deshalb dieser Platz der richtige Ort für eine solche attraktive große Theatertreppe ist; der Preis der gewünschten Urbanität mit den nächtlichen Störungen muss dann in Kauf genommen werden. Die Wohnbebauung auf dem Sockel ist hell und freundlich und mit angenehm differenzierten Fassaden je nach Block und Wohnungstypus gestaltet. Die Innenhöfe zeigen gute Proportionen und die Unterscheidung in gemeinschaftlich zu nutzende und deutlich private Flächen erscheint gelungen, auch wenn die öffentliche Verbindung und Zugänglichkeit nicht gewünscht wird und so nicht realisiert werden kann. Der erste Hof mit Hotel, Büro und Wohnen ist großzügig genug, allen diesen Nutzungen gerecht zu werden. Die unterschiedlichen Wohnungstypen sind attraktiv, allerdings ist die Mischung aus Mittelgangs- und Laubengangerschließung nicht überzeugend. Gut sind dagegen die außen liegenden Treppenhäuser zu den Wohnungsebenen, die deutlich an den Gassen und Straßen liegen. Die Überdachung der Gassen ist nicht gewünscht und nicht notwendig. Die Erscheinung der Hotel- und Bürofassade an der Heilbronner Straße wird kontrovers diskutiert und teilweise als eintönig angesehen. Der starke Kontrast zur differenzierten Wohnbebauung erscheint unnötig. Die dargestellte Treppe wirkt sich negativ auf die Darstellung des Einzelhandels aus. Eine Wechselbeziehung zwischen Innen und Außen kann nicht oder nur eingeschränkt zum Mailänder Platz stattfinden. Die urbane Qualität wird durch die eingeschränkte Bespielbarkeit insbesondere des Mailänder Platzes in Bezug auf Gastronomie und Einzelhandel ungünstig beeinflusst. Das großstädtische Entrée für den Einzelhandel wird gestört und ist nicht mehr ablesbar. Durch die Schaffung einer zweiten Promenade im ersten Obergeschoss werden Frequenzen nicht gebündelt, sondern eher geschwächt. Es entstehen Wege ohne konkrete Ziele. Der Entwurf wird geprägt durch die Dualität von Ladensockel und Wohnwelt. Die Erschließung der Wohneinheiten erfolgt mit Eingängen vom öffentlichen Raum zu einem Erschließungssystem für die so genannte Wohnwelt und schafft klare Adressen. Der Stadtsockel wird zusätzlich über ein Treppenanlage von der Heilbronner Straße erschlossen. Der hohe Anteil an befestigten Flächen sowie die öffentliche Nutzung werden kritisch gesehen. Über die Ausformulierung des öffentlichen Raumes gibt es wenig Aussagen. Die Nebelfontaine wird kontrovers diskutiert. Die Freitreppe ist hinsichtlich der Belebung der Platzfläche positiv zu sehen, ist jedoch bezüglich Situierung und Frequenzierung zu hinterfragen (Haupteingang). Die Ausgestaltung der grünen Höfe ist prägnant und ausdifferenziert. Die Höhe der Bebauung im Hofbereich ist hinsichtlich Brandschutz zu überprüfen. Der Anteil an Dachbegrünung erscheint gering. Durch die winkelartige Anordnung entstehen zusätzliche Gebäudeteile mit Südfassaden. Die Laubengänge und durchgängigen Balkone erhöhen den Kunstlichtbedarf. Insgesamt handelt es sich um eine gute und sehr interessante Arbeit mit den typischen Stuttgarter Materialien und Treppen, die aber zum Teil doch nicht überzeugend gesetzt sind, das an diesem Platz mit der Mischung von Wohnen und Arbeit alle Anforderungen erfüllt würden.