Architektenkammer Baden-Württemberg lobt Wettbewerb für Studierende aus
Unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des Städtetags Baden-Württemberg Barbara Bosch hat die Architektenkammer einen Wettbewerb für Studierende der Architektur, der Innenarchitektur und der Landschaftsarchitektur ausgelobt, um neue Ansätze für ein integriertes und sozial ausgewogenes Wohnen in der Stadt zu finden. Gesucht werden Lösungen, die sich mit Begriffen wie „optimale Raumausnutzung“, „hohe Innenraumqualität“, „integratives Wohnumfeld“, und „Wirtschaftlichkeit“ jenseits der geltenden Normen auseinandersetzen.
Ziel ist es, für vier vorgegebene Grundstück in Konstanz, Mannheim, Stuttgart und Ulm neue intelligente Lösungsansätze zu finden, die das bezahlbare Wohnen in der Stadt auf minimalem Raum thematisieren. Es sind hybride Gebäudestrukturen zu entwickeln, die gemeinschaftliches Wohnen und eine Vielfalt von Nutzungsmöglichkeiten bieten sollen. Die individuelle Entwicklung des Raumprogramms ist Teil der Aufgabenstellung und vom Bearbeiter zu definieren. Hierbei steht im Vordergrund, minimalistische flexible Grundrisstypologien zu entwickeln, jenseits der heutigen Normen im Wohnungsbau.
Im Sommersemester werden nun an allen Architekturfakultäten im Südwesten Lösungen gesucht und auch Studierende der Innenarchitektur an der HfT Stuttgart sowie der Landschaftsarchitektur der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen beteiligen sich. Unterstützt wird der Ideenwettbewerb nicht nur ideell durch den Städtetag sondern auch konkret vom vbw – Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., der einen Sonderpreis beisteuert. Und auch die vier Bischöfe der beiden Landeskirchen bzw. Diözesen loben einen Sonderpreis aus; dieser knüpft sich allerdings an die zusätzliche Aufgabe, auch eine Begegnungsstätte zu schaffen. Für die Jury, die am 15. September tagen wird, haben u.a. zugesagt die Architekten Kornelia Gysel, Futurafrosch, Zürich, Herwig Spiegl, AllesWirdGut, Wien, sowie der Landschaftsarchitekt Martin Rein-Cano, Topotek1, Berlin.
Die Idee für den Wettbewerb gab im vergangenen Jahr die Taskforce Flüchtlingsunterkünfte und kostengünstiger Wohnungsbau. Vorbereitet und betreut wird er von den darin mitarbeitenden Architekten Prof. Stefanie Eberding und Mathias Riebelmann.
Rund 100 Studierende haben sich an dem von der Architektenkammer Baden-Württemberg ausgelobten Studierendenwettbewerb "Wohnen für alle – in der Stadt" beteiligt. Die Jury tagte am 21. September und hat über die Preisträger entschieden. Sie werden im Rahmen der Preisverleihung am 27. September in Stuttgart bekannt gegeben.
Um den Studierenden zusätzliche Impulse zu vermitteln, lud die Architektenkammer diese am 22. April ins Haus der Architekten ein. Die Impulse gaben Gudrun Heute-Bluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Städtetag Baden-Württemberg, Beatrice Soltys, Vizepräsidentin der Architektenkammer Baden-Württemberg, Dr. Stefan Krämer, Wüstenrot Stiftung, Andreas Hofer, Architekt, archipel GmbH, Zürich, sowie (ebenfalls aus Zürich) Kornelia Gysel, Architektin, Geschäftsführende Partnerin von Futurafrosch.