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Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Der Gebäudebestand ist weit über die Nutzung „grauer“ und „goldener” Energie hinaus wertvoll für eine Kommune, den privaten Eigentümer und den Ort, denn er prägt sein Umfeld und stiftet Identität. Für die Weiterentwicklung des Gebäudebestands können Kommunen Wettbewerbe als geeignetes Mittel wählen.
Die Gründe für die Bewahrung des baulichen Erbes und gleichwohl den respektvollen, innovativen, nachhaltigen Umgang fallen vielfältig aus: Ortsbild, Weiternutzung goldener Energie, die früher graue Energie hieß, möglicherweise Publicity und Imagebildung, Auflagen des Denkmalschutzes. Die überzeugendsten Argumente zum Erhalt sind für Eigentümer und Bauherren oftmals weit weniger ideologisch: immer noch die besten Argumente sind die Kosten.
Möglicherweise ist ein Erhalt etwa des Rohbaus die weniger komplexe oder weniger riskante Maßnahme als der Abriss. Wer den Bestand mitnutzt, schont Ressourcen und benimmt sich nachhaltig und möglichweise erhöhen Nachhaltigkeits-Zertifizierungen den Wert der Immobilie, Identitätsfaktoren und Patina steigern die Beliebtheit des Gebäudes für Nutzer und Umfeld. Höhere Akzeptanz und Legitimation in der Öffentlichkeit beschleunigen womöglich Genehmigungen und den Prozessfortschritt.
Die Formulierung der Planungsaufgabe und Projektziele ist um die Facette der gründlichen Bestandsaufnahme inclusive Machbarkeitsstudien erweitert und vereint die Strategien der Wertschöpfung des Bauherrn (etwa Flächenzuwachs, Nachverdichtung, Optimierung von Funktionsabläufen, Genehmigungsfähigkeit) mit dem Anspruch an Wertschätzung, Erhalt und Nachhaltigkeit.
Die Lösung der Aufgabe im Bestand beeinflusst Planungsabläufe. An Hochschulen und Universitäten zu oft noch unzureichend gelehrt, erweitert sich das Entwerfen um die Inspirationsquelle des bereits Vorhandenen, möglicherweise werden sogar Recycling-Materialien und -Bauteile anderer Vorgängerbauten eingebaut – mehr oder weniger spannende Vorgeschichte inclusive. Der Kreativität bietet sich ein noch größerer Raum und eine komplexere Herausforderung.
Wenig nachvollziehbar ist, dass die große Mehrheit der Ausschreibungen im Bestand noch immer ohne Planungswettbewerb erfolgt. Argumentiert wird damit, dass kreativer Spielraum gar nicht bestehe, lediglich um die Verpackung mit ordentlich Wärmedämmung ginge es … Nachhaltigkeit sieht anders aus!
Auch die Begründung, man brauche statt anonymer Konkurrenz den kooperativen Austausch über die Herangehensweise überzeugt nicht, sofern die Aufgabe bereits formuliert ist, und eine Lösung gesucht wird.
Selbst wenn noch nicht bekannt ist, was beim Eingriff in die Substanz alles zum Vorschein kommen wird, liefern auch bei komplett fehlenden Bestandsunterlagen die heutigen Analyse- und Diagnosemöglichkeiten ausreichende Informationen.
Die bewährten Argumente für das Instrument Planungswettbewerb - die beste, nicht nur die erstbeste Lösung, kostengünstiger Erhalt zahlreicher Lösungsvorschläge zur Auswahl, sichere Entscheidung und positive Publicity – treffen auch im Bestand zu. Voraussetzung für erfolgreiche Projekte ist stets, dass das favorisierte Konzept tatsächlich zur Umsetzung kommt und aktive Qualitätssicherung betrieben wird. Dies hat auch die Landesvertreterversammlung im Eckpunkte-Papier zur Kommunalwahl formuliert:
Der Gebäudebestand ist über die Nutzung „grauer“ und „goldener” Energie hinaus wertvoll für die Kommune, denn er stiftet Identität und prägt das Ortsbild. Jurierte Wettbewerbsergebnisse garantieren nur dann die beste planerische und von der Bevölkerung akzeptierte Lösung, wenn der Siegerentwurf auch tatsächlich zur Umsetzung kommt und aktive Qualitätssicherung betrieben wird. Dies gilt für Bestand und Neubau
Konzeptvergaben können helfen, kommunale Entwicklungsziele zu erreichen. Das Prinzip des Wettbewerbs bietet die beste Möglichkeit des Vergleichs und damit Legitimation für Konzepte. Die Beteiligung der Öffentlichkeit an Planungs- und Entscheidungsprozessen lässt sich im Umfeld eines Wettbewerbes hervorragend platzieren.