Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Zum Ausklang des ersten Sitzungstages entführte der Bregenzer Architekt Much Untertrifaller (Büro Dietrich | Untertrifaller Architekten) die Zuhörerschaft mit seinem Werkbericht zunächst nach Vorarlberg, wo Absolventen bis in die späten 1980er Jahre – ohne Einschränkung – gleich nach dem Studium im eigenen Büro loslegen konnten. Das war eine optimale Ausgangslage und die Situation vor Ort war lukrativ.
Ein Geheimnis des Erfolgs lag in der guten Zusammenarbeit und Kommunikation auf Augenhöhe zwischen aufgeschlossenen Bauherren, Architekten und Handwerkern. Das führte in der Holzarchitektur zu einer Perfektion des Handwerks, verfeinerten Details und hochwertiger, bezahlbarer Qualität, die nach ganz Europa wegweisend exportiert wurde, berichtete er. Seine Beispiele von sorgfältig geplanten, pragmatischen Einfamilienhäusern überzeugten durch die gleichermaßen ressourcenschonende wie ästhetische Bauweise. An sensiblen Orten werde die Landschaft respektiert und die Architektur einfühlsam und zugleich selbstbewusst aus dem jeweiligen Kontext entwickelt. Häufig bestehe auch der Anspruch, das Interieur und die Möblierung im Maßstab 1:20 gleich mit zu entwerfen. Das breite Spektrum der Bauaufgaben, das er mit beeindruckendem Bildmaterial illustrierte, reichte vom Einfamilienhaus bis zu großen öffentlichen und gewerblichen Bauten, vom Neubau bis zu Modernisierungen. Alle Objekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus der Beziehung zum jeweiligen Ort und dem geforderten Programm individuell entwickelt wurden.
Inzwischen hat das Büro knapp 100 Angestellte an fünf Standorten: neben Bregenz auch in Wien, St. Gallen, Paris, München. Entsprechend viele Bauwerke sind auch in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland entstanden. Aktuell stehen unter anderem städtebauliche Maßnahmen wie Siedlungskonzepte, Verdichtungen und Aufstockungen an. Nachverdichtung muss keine Notlösung sein, sondern bietet laut Untertrifaller die Chance für eine Win-win-Situation, beispielsweise bei einer „Zwangsheirat“ durch Aufstockung von Discountermärkten mit Wohnungen.