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Mit welcher Fülle von Themen das Präsidium und damit die Kammer aktuell befasst ist, ließ sich gut anhand der Berichte von Markus Müller, Beatrice Soltys, Stephan Weber und Susanne Dürr nachvollziehen.
Präsident Markus Müller richtete den Blick zunächst nach innen: "Mit dem neuen Zuschnitt des Geschäftsbereichs Architektur und Baukultur sowie der Neuaufstellung der Öffentlichkeitsarbeit ist die Kammerstruktur nun modern und präzise strukturiert." Den Schritt zur Digitalisierung habe sie im Zuge der Corona-Herausforderungen ebenfalls erfolgreich gemeistert. „Rund 600 ehrenamtlich tätige Mitglieder geben den berufsständischen Anliegen flächendeckend im Land eine Stimme“, sagte Markus Müller. Er lobte insbesondere die „vielen brillanten Köpfe“, die in den Strategiegruppen fundierte Inhalte erarbeiteten – mit dem Ergebnis solch beeindruckender Formate wie dem Großkongress ARCHIKON, der sich 2023 dem Thema Arbeitswelten widmen wird.
"Die Kammer entfaltet eine großartige Strahlkraft in Politik und Berufsstand", so Müller. Entscheidend und das Erfolgsrezept sei die enge Vernetzung mit anderen Fachdisziplinen, beim Thema Arbeitswelten etwa Industrie, Soziologie oder Forschung. Enge Vernetzung bestehe auch mit dem neuen Bauministerium. "Sechs Seiten im Koalitionsvertrag gehen auf unsere Kappe", freute sich Müller. Mit Verweis auf den geplanten Strategiedialog und die Beschleunigung von Baugenehmigungsverfahren werde die Kammer jedoch auch künftig eng mit verschiedenen Ministerien zusammenarbeiten, etwa denjenigen für Soziales und Wirtschaft. Gefördert vom Umweltministerium und in Partnerschaft mit drei weiteren Institutionen laufe bereits seit 2020 die Initiative Bauwerksintegrierte Photovoltaik (BIPV), erinnerte der Präsident. Sie sei "ein großartiges Beispiel", wie sich Hinderungsgründe für den Klimaschutz analysieren und daraus Prozesse optimieren ließen.
Optimierte Prozesse und rohstoffarme Gebäude sind auch das Ziel des Forschungsbereichs Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) an der Universität Stuttgart, mit dem die AKBW ebenfalls kooperiert. "Es geht um die Transformation und Implementierung beim tatsächlichen Bauen", erklärte Müller. Dies seien auch relevante Faktoren für die IBA'27, deren Bewerbung um ein Pilotprojekt für die EU-Initiative "Neues Europäisches Bauhaus" von der Kammer tatkräftig unterstützt wird. "Die Konkurrenz ist hart", räumte der Präsident ein. Doch sei die AKBW "maximal relevant, was diese Themen angeht." Zumal über die neu gewählte Präsidentin des Architects' Council of Europe, Ruth Schagemann, die baden-württembergischen Verbindungen zur europäischen Kommission bestens seien. Seinen Tour d'Horizon schloss Müller mit einem Appell an die Kolleginnen und Kollegen, Vorschläge für eine Überarbeitung der HOAI, die im Koalitionsvertrag des Bundes avisiert wird, innerhalb des Kammerverbands zu platzieren. "Denn nur ein gemeinsames Vorgehen eröffnet uns die Chance, gehört zu werden."