FÜNF Stuttgarter Kammergruppen für interdisziplinären Planungswettbewerb im Neckarpark
Entlang des Neckars in Stuttgart befindet sich schon jetzt Deutschlands größte zusammen-hängende Veranstaltungs- und Freizeitmeile: Cannstatter Wasen, Veranstaltungshallen, Fußballstadion, Mercedesmuseum. Der Neubau der Schleyerhalle böte die Chance, das gesamte Areal mit Mercedes-, Tal- und Benzstraße als öffentliche Räume neu zu definieren und zu einem sinnfälligen Ganzen zusammen zu führen, das mehr ist als die Summe seiner Teile.
Thomas Herrmann, Sprecher der FÜNF Stuttgarter Kammergruppen sagt: „Es ist nicht Sache der Architektenschaft zu beurteilen, ob es notwendig ist, im Neckarpark eine Veranstaltungs-halle für 19.000 Zuschauer:innen zu bauen. Sollte sich die Stadt aber dafür entscheiden, muss sie unbedingt die städtebauliche Chance nutzen, die das Großprojekt an dieser Stelle bietet. Darin nichts weiter als den Bau einer Multifunktionshalle zu sehen, wäre kurzsichtig. Es geht vielmehr darum, dem Gebiet am Neckarpark ein neues Gesicht zu geben.“
Für die Stuttgarter Vorsitzenden ist klar, dass weit mehr als nur ein straffes Kosten- und Terminmanagement nötig ist. Es braucht die besten Ideen, die kreativsten Köpfe, die qualifiziertesten Planerinnen und Planer. Ein Bieterverfahren mit einer Handvoll Generalübernehmern ist für die komplexe und höchst anspruchsvolle Aufgabe denkbar ungeeignet. Notwendig wäre ein großer interdisziplinärer Planungswettbewerb auf der Grundlage einer mit allen relevanten Gruppen der Stadtgesellschaft sorgfältig abgestimmten Auslobung. Erst danach kann es um Zeitplan und Umsetzungsschritte gehen.
„Angesichts der Summe, die aus dem städtischen Haushalt für das Projekt bereitgestellt werden soll, seiner Bedeutung für das städtebauliche Umfeld und die Strahlkraft unserer Stadt, wäre ein anderes Vorgehen schlicht verantwortungslos“, so Thomas Herrmann.