Wie beurteilen die Rednerinnen und Redner Deutschlands größten Architekturkongress? Was haben sie vom Kongress mitgenommen? Ist das Thema „Transformation der Arbeit“ durch den Austausch greifbarer geworden? Stimmen der Expertinnen und Experten, unter anderem mit Kammerpräsident Markus Müller, Ricarda Pätzold vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und Moderatorin Christine Grüger, suedlicht Kommunikation (im Bild).
„Neue Leitbilder“, „Arbeitsorte zwischen Stadt und Land“, „Hybride Standorte“, „Innenstadt als Arbeitsort“, „Innenräume von Übermorgen“, „Rendite und Gemeinwohl“, „Lean Design“, „Neue Arbeitsfelder“, „Geschäftsmodelle für Morgen“ sowie „Zukunft Wettbewerbswesen“: so die Titel der Seminare, zu denen es vormittags Positionen und nachmittags Reflexionen gab. Zusammengefasst wurden die Ergebnisse von den jeweiligen Moderatorinnen und Moderatoren.
Markus Weismann, Vorsitzender des Kammerbezirks Stuttgart, der mit seiner Strategiegruppe „Neue Arbeitswelten“ den ARCHIKON 2023 inhaltlich vorbereitet hatte, zog begeistert Bilanz: „Ich habe ganz viel gelernt heute, bin fast euphorisch, wie breit das Spektrum der Diskussionen war. Vor 15 Jahren war das Thema Arbeitsorte nicht schick. Da wurden Gewerbegebiete am Stadtrand geplant. Fertig. Heute sprechen wir von Gewerbequartieren mit Mischnutzungen, von Verschneidungen der Sphären und ortsgebundener Arbeit. Die Kammer mit ihrer Kompetenz muss solche Prozesse begleiten – und, wenn nötig, auch mal gewohnte Pfade verlassen.“
Markus Müller war sich beim Abschlussgespräch mit Markus Weismann einig, dass der große Treiber der Transformation der Klimawandel ist. Der Präsident hielt in seinem Fazit fest: „Die Herausforderungen sind enorm, aber ich glaube, dass wir es schaffen, den Prozess gut zu begleiten: Wir sind ein sehr positiv denkender Berufsstand.“ Eine besondere Qualität von ARCHIKON sieht er auch darin: „Gemeinsames Lernen, über Konzepte und den Berufsalltag sprechen, sich unterstützen – all das ist wahnsinnig wichtig in diesen Zeiten.“