„Ein Weiter-so darf es nicht geben. Wir müssen besonnen mit Flächen umgehen. Der Schlüssel hierzu ist die Qualität der Planung“, ist das Fazit von Albrecht Reuß, Vertreter der Fachrichtung Stadtplanung. Den Vortrag sowie die gesamte Anhörung zum Volksantrag "Ländle leben lassen" kann man auf der Seite des Landtags anschauen.
Kein „Weiter so“, aber auch kein rein technisch-numerisches Ziel. Die Abwägung von Interessen und Auflösung von Flächenkonkurrenzen ist ein dezidiertes Planungsthema, meint die Architektenkammer Baden-Württemberg zum Volksantrag „Ländle leben lassen“. „Es geht um Qualität, nicht um Quantität“, sagt Landesvorstand Albrecht Reuß, Fachrichtungvertreter der Stadtplanung.
Definieren, wie Flächennutzungen zu bewerten sind und wo sich das Land eigentlich hinentwickeln soll, sind Voraussetzungen für die effiziente Flächennutzung. Sie sind Grundlagen für mutige Entscheidungen in den Kommunen. Im Zentrum davon sollte die doppelte und dreifache Innenentwicklung stehen.
Von A wie Arbeiten über I wie Innenentwicklung, R wie Raumplanung bis W wie Wohnen. Das Architektur-Glossar ordnet spezielle Begriffe aus dem Bereich Wohnen, Bauen und Planen mit konkreten Beispielen ein.
In Freiburg-Weingarten ersetzt „Buggi 52“, ein achtgeschossiges Wohngebäude mit Kita und Nahversorgung, einen eingeschossigen, maroden Supermarkt. Die „Neue Mitte“ um den Else-Liefmann-Platz ist ein wichtiger Baustein zur umfassenden Sanierung und Aufwertung des Stadtbereichs Weingarten-West und im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms „Soziale Stadt“ entstanden.
In Ravensburg ist die Eingrünung eines Gewerbegebiets auf Grundlage des Grünordnungsplans beispielhaft mit im Landschaftsraum vorkommenden Grünelementen gelungen. Typische Strukturen aus der Umgebung Landschaftsraum – hier: Feldgehölz, Feldhecke, Wiese, Einzelbaum – wurden adaptiert.
Das Quartier Rosenstein I in Stuttgart fügt sich wie selbstverständlich in die historisch gewachsene Stadtstruktur ein. An die Stelle eines maroden Supermarktes trat ein achtgeschossiger Bau mit neuem Supermarkt, Kindergarten und barrierefreien sowie sozialhilfefähigen Wohnungen.
Die BIPV-Datenbank zeigt verschiedene Beispiele, wie Flächen mit Solaranlagen kombiniert mehrfach genutzt werden können. Dies schont Freiflächen und erzeugt einen Mehrwert für bereits versiegelte Flächen, etwa auf Parkplätzen, Industriegebäuden oder auch als PV-Fassaden.