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Die Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW) begrüßt das BVG-Urteil zum Bundesklimaschutzgesetz und bestärkt die künftigen Koalitionspartner in Stuttgart, Grüne und CDU, Klimaschutz als Leitthema der neuen Legislaturperiode mit ambitionierten Zielen zu verknüpfen.
Die Bau- und Immobilienwirtschaft kann viel zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen. Der Gebäudesektor verursacht etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen.
AKBW-Präsident Markus Müller kommentiert auch mit Blick auf die derzeit stattfindenden Koalitionsverhandlungen in Baden-Württemberg: "Das zwischen Grünen und CDU vereinbarte Ziel, Baden-Württemberg zum Klimaschutzland zu entwickeln, ist goldrichtig. Karlsruhe bestätigt die Notwendigkeit zu einem ambitionierteren Vorgehen. Klimaschutzziele müssen im Gebäudesektor heruntergebrochen werden auf sinnvolle Nachweisverfahren, Förderinstrumente und daraus resultierende operative Bautätigkeit. Je länger wir mit dem Einstieg in ein Umsetzungsszenario der Pariser Klimaschutzziele warten, desto teurer wird es aus ökologischer, ökonomischer wie auch aus Sicht der Generationengerechtigkeit."
Die Bundesarchitektenkammer, vertreten durch die AKBW, adressierte Mitte März 2021 zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) die Forderung nach einem Sofortprogramm für den Gebäudebereich an die Bundesregierung. Ein entsprechendes Positionspapier nahm die Argumentationsspur der BVG-Urteilsbegründung vorweg. "Die nächsten fünf bis zehn Jahre sind entscheidend, um die Erwärmung des Weltklimas zu stoppen. Alle politischen und individuellen Entscheidungen müssen darauf abzielen, einen Pfad von 1,5 bis 2 Grad Plus einzuhalten", heißt es darin. Und: "Neue ordnungspolitische Maßnahmen müssen geeignet sein, die Gesamt-Lebenszyklus-Treibhausgas-Bilanz langfristig zu verbessern - und sie dürfen individuell Betroffene nicht überfordern."
Konkret werden verlangt:
Kammer-Präsident Markus Müller verweist auf die Studie des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg, ("Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem - Die deutsche Energiewende im Kontext gesellschaftlicher Verhaltensweisen"), die mit konkreten Berechnungen belegt, dass die Energiewende technisch und systemisch machbar ist, die Kosten (CO2-Vermeidungskosten) jedoch sehr stark vom gesellschaftlichen Verhalten abhängen.