Die Krise im Wohnungsbau war Schwerpunkt beim diesjährigen Sommerlichen Empfang der AKBW im Haus der Architektinnen und Architekten
Stuttgart. Der Wohnungsbau im Zeichen von Inflation, Zins- und Kostensteigerung war die große Überschrift über dem diesjährigen Sommerlichen Empfang der Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW). Mehr als 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kamen am 3. Juli im Panoramagarten des Hauses der Architektinnen und Architekten zusammen. Gastrednerin war Nicole Razavi MdL. „Wir müssen alles dafür tun, damit der Motor im Wohnungsbau nicht ausgeht“, sagte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen. „Die Herausforderungen im Wohnungsbau sind dringlich, zahlreich und groß. Aber ich weiß auch: Genauso groß sind die Kreativität und die Bereitschaft im Land, diese Aufgabe anzugehen. Um den Mangel an Wohnraum zu bekämpfen, brauchen wir die Expertise der Architektinnen und Architekten.“
Präsident Markus Müller nutzte die Gelegenheit, die Position der Architektenkammer darzustellen: „Es ist klar, dass wir aus der Talsohle, in der sich der Wohnungsbau derzeit befindet, nur mit vereinten Kräften herauskommen.“ Er erinnerte an den gemeinsam mit der IBA’27 StadtRegion Stuttgart verfassten Aufruf „Wohnungsbau jetzt – sozial und zukunftsfähig!“ Darin fordern die Planungspraktiker einen Rettungsschirm für Bauprojekte, damit die Querfinanzierung zugunsten des sozialen Wohnungsbaus wieder funktioniert. „In der Krise gibt es kein Weiter so, sie verschwindet nicht einfach“, sagte der AKBW-Präsident. „Wir müssen ehrliche Schlussfolgerungen ziehen und, wenn Geld der limitierende Faktor ist, die staatlichen Förderkulissen auf Gemeinwohl ausrichten.“