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In den letzten Jahren sind die Anforderungen an eine qualifizierte Kostenplanung deutlich gestiegen. Kaum ein Bereich ist für die Bauherrschaft von größerem Interesse als die Kosten und zunehmend steigt ihre Bereitschaft, die Ansprüche an eine fachlich und sachlich richtige Kostenplanung auch vor Gericht durchzusetzen.
Die Toleranz gegenüber Kostenüberschreitungen hat abgenommen und die Korrektheit der Kostenberechnungen wirkt sich auf das Architektenhonorar aus. Damit ist die richtige Ermittlung von Kosten nicht nur eine Grundleistung nach HOAI. Vielmehr wird fundiertes Wissen zur Kostensteuerung durch das gesamte Projekt hindurch benötigt. Bei dieser Gesamtbetrachtung geraten auch die Lebenszykluskosten einer Immobilie immer mehr ins Blickfeld.
Ziele und Methoden Zur Vorbereitung auf diese verantwortungsvolle und stark nachgefragte Aufgabe bietet das IFBau den 7-tägigen Lehrgang Kostenplanung an. Er stellt die Kostenfrage unter rechtliche Rahmenbedingungen, betrachtet sie im Zusammenspiel mit den Projektbeteiligten und geht detailliert auf die für die Architektentätigkeit maßgeblichen Aspekte ein. Im Zuge dessen werden die theoretisch vermittelten Kenntnisse an Übungsbeispielen trainiert und im Rahmen des EDV-unterstützten Workshops an eigenen Projekten praktisch umgesetzt.
Zielgruppe Die Zusatzqualifizierung richtet sich an Personen mit abgeschlossenem Hochschulstudium der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur oder Bauingenieurwesen, die neu in das Thema einsteigen oder bereits vorhandene Kenntnisse vertiefen möchten.
Abschluss Bei 100%igem Besuch der Veranstaltungen inklusive Workshop und Kolloquium wird ein Zertifikat verliehen.
Umfang 56 Unterrichtseinheiten (UE)
Modul 1: Immobilienwirtschaftliche und rechtliche Aspekte (16 UE) Nutzungs- und Lebenszykluskosten / Recht und Projektbeteiligte
Einführung: Lebenszykluskostenplanung / Anwendungsbeispiele: Nutzungskostenermittlung (DIN 18960) / Grundlagen der Barwertrechnung auf Bauteilebene / Lebenszykluskostenermittlung auf Immobilienebene / BGB und Werkvertragsrecht / HOAI und Honorarabrechnung / Leistungsphasen und Zeitplanung / Leistungsumfang und Haftung / Grundleistungen, Besondere Leistungen / Vertragsgestaltung und Honorarforderung / Bauherrschaft / Objektplanende und fachlich Beteiligte / ausführende Firmen
Modul 2: Kostenplanung in Theorie und Praxis (40 UE) Kostenermittlung, Kostenkontrolle und Kostensteuerung / Kostenermittlung mit "BKI Kostenplaner" / Workshop
Begriffe der DIN 276 / Kostengliederung, Kostengruppen / Stufen der Kostenermittlung / Einwertverfahren / Kostenermittlung nach DIN 276 2. Ebene / Kosteneinflussfaktoren / Mehrwertverfahren: Elementmethode / Plausibilitätskontrollen / Übergabe von Kostenermittlungen / Änderungsmanagement / Kostenanschlag als Instrument der Kostensteuerung / Kostensteuerung in LP 8 / Kostenfeststellung / Baunebenkosten / Indizierung von Kostenkennwerten
BKI-Baukostendatenbank / DIN 276-1 Objektvergleichsmethode, Leistungsbereiche / Baupreisindizierung und Regionalfaktoren / Kostenvergleich / Ausgabemöglichkeiten
Elementpreise aus Datenbanken und Leistungsverzeichnissen erstellen / Kostenflächenarten / DIN 277 / EDV-unterstützter Trainingsworkshop in Kleingruppen / Kolloquium
Lehrgangsleitung Prof. Dipl.-Ing. Christine Kappei, Stuttgart
Referenten Prof. Dipl.-Ing. Christine Kappei, Eberhard Beck, Dipl.-Ing. Hans-Peter Freund, Dipl.-Ing. (FH) Werner Seifert, Prof. Dr.-Ing. Christian Stoy
Termine Präsenz: 16.06.2023, 27./28.07.2023 jeweils 09.30 - 17.00 Uhr
Termine online: 29./30.06.2023, 13./14.07.2023 jeweils 09.30 - 17.00 Uhr
Frühbuchungsbonus 10 % auf die Teilnahmegebühr bis 06.05.2023
Allgemeine Informationen zu den Onlineangeboten des IFBau finden Sie unter Online-Seminare.
Ergänzend zu den Dozierenden steht Ihnen bei allen IFBau Online-Seminaren eine moderierende Ansprechperson zur Verfügung. Neben der Moderation von Fragen aus Chat und Diskussionsrunden beantwortet diese auch technische und organisatorische Fragestellungen.
ESF-Plus Fachkursförderung Für diesen Lehrgang erhält das Institut Fortbildung Bau Fördergelder aus dem Europäischen Sozialfonds Plus. Teilnehmende können eine Preisermäßigung bis zu einer Höhe von 50% erhalten, sofern bestimmte, personenbezogene Voraussetzungen erfüllt werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter ESF-Fachkursförderung.
ESF-Förderung ist möglich.
Informationen zu Anmeldung, Teilnahmebeiträgen, Abmeldung und Programmänderung