Berufsbegleitende Zusatzqualifizierung in den Fachgebieten Schäden an Gebäuden und Schäden an Freianlagen für Architekten, Fachingenieure sowie Landschaftsarchitekten
Durch ihr fachlich fundiertes Urteil tragen Sachverständige bei Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen zur Vorbereitung von Entscheidungen und Klärung von Problemen bei. Sie werden von Bauunternehmen, Bauträgern, Kommunen, Banken, Gerichten sowie Privatpersonen beauftragt und üben eigenverantwortlich und unabhängig ihre Tätigkeit aus.
Sowohl in persönlicher als auch in fachlicher Hinsicht werden an Sachverständige sehr große Anforderungen gestellt. Als Spezialistinnen und Spezialisten auf ihrem Fachgebiet zeichnen sie sich durch eine umfangreiche Berufserfahrung und eine hohe Fachkompetenz aus, die sie dazu befähigt, Gutachten in einer für Laien verständlichen und plausiblen Ausdrucksweise darzulegen und in einer für Expertinnen und Experten nachvollziehbaren Art und Weise im Einzelnen zu begründen.
Das berufsbegleitende Qualifizierungsprogramm Sachverständige/r im Bauwesen bietet Architekten und Fachingenieuren die Möglichkeit, sich das notwendige Fachwissen auf dem Gebiet Schäden an Gebäuden anzueignen. Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich der Landschaftsarchitektur sowie des Landschaftsbaus können ihre Kompetenzen durch die Zusatzqualifizierung Schäden an Freianlagen erweitern.
Während einer Dauer von 40 Unterrichtstagen wird den Teilnehmenden qualifiziertes Wissen vermittelt, mit dem sie ihre beruflichen Kenntnisse ausbauen, sich auf eine Sachverständigentätigkeit vorbereiten oder eine bereits ausgeübte gutachterliche Tätigkeit vertiefen können. Sie erwerben damit Fachkompetenzen, die bei einer angestrebten öffentlichen Bestellung oder Zertifizierung nach DIN EN ISO/IEC 17024 durch eine für dieses Fachgebiet autorisierte bzw. akkreditierte Stelle benötigt werden.
Organisatorisches
Der Umfang der modular aufgebauten berufsbegleitenden Zusatzqualifizierung beträgt 322 Unterrichtsstunden (UStd). Die Veranstaltungen finden jeweils live in zweitägigen Online-Unterrichtsblöcken bzw. in drei- bis viertägigen Präsenz-Unterrichtsblöcken von 9:30 bis 17:00 Uhr (außer Gutachtenbetreuung) circa einmal monatlich (außer im August) statt. Veranstaltungsbeginn ist im September. Über die detaillierte Orts- und Terminplanung werden Sie bei der Anmeldung informiert.
Abschluss
Nach erfolgreicher Beendigung der jeweiligen Qualifizierung erhalten die Absolventinnen und Absolventen ein entsprechendes Zertifikat des IFBau. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine schriftliche Abschlussprüfung zum Erwerb eines Hochschulzertifikats abzulegen. Abhängig vom Fachgebiet führt das IFBau diese Prüfung in Kooperation mit der Hochschule Konstanz - Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG Konstanz) bzw. der Hochschule Osnabrück durch. Bei Bestehen der Abschlussprüfung wird das Hochschulzertifikat "Sachverständige/r für Schäden an Gebäuden (HTWG Konstanz / IFBau") bzw. "Sachverständige/r für Schäden an Freianlagen (HS Osnabrück / IFBau)“ verliehen.
Personen, die sich auf die Prüfung zum Erwerb des Hochschulzertifikats vorbereiten, empfehlen wir die Teilnahme an dem viertägigen Repetitorium, das einmal im Jahr (Februar/März) vor der jeweiligen Prüfung angeboten wird.
Zu den Aufgabenfeldern des Sachverständigen für Schäden an Gebäuden gehören Beratungen über Bauleistungen, Beweissicherungen von Schäden an bestehenden Gebäuden und Gutachtenerstellungen über Schäden und Mängel an Gebäuden. Jetzt vormerken.
Sachverständige aus dem Bereich des Landschafts- und Sportplatzbaus erstellen Gutachten über Schäden und Mängel an Freianlagen, beraten bei Bauleistungen und führen baubegleitende Qualitätskontrollen, Beweissicherungen und Objektabnahmen durch. Das Modul 4 – Typische Schadensfälle ist auch einzeln buchbar.