Der Mensch als Maßstab | Architekturpsychologische Erkenntnisse und deren Umsetzung im geförderten Mietwohnungsbau
Die Architekturpsychologie liefert neue Erkenntnisse in Bezug auf den Entwurf und die Analyse von gefördertem Wohnungsbau. Zusätzlich rückt forschungsfundiertes Entwerfen immer stärker in den Fokus des öffentlich geförderten Bauens, da die Nutzung von Forschungswissen notwendige Innovationen in der Praxis vorantreibt und legitimiert. 2023 veröffentlicht Kopvol architecture & psychology ihre empirische Studie „Der Mensch als Maßstab. Architektur und psychosoziale Gesundheit im bezahlbaren Wohnungsbau“. Mit dieser liegt erstmals architekturpsychologisches Forschungswissen zur Beantwortung der wichtigen Frage vor, wie Wohnarchitektur Gesundheit fördern und erhalten kann.
Ziel des Seminars, eine Kooperation der Hochschulen Coburg und Karlsruhe mit der Architektenkammer Baden-Württemberg ist, dieses Forschungswissen verständlich vermitteln und vertiefen. Die Teilnehmenden lernen, dieses Wissen im Entwurf sozial geförderter Wohnungsbauten praktisch anzuwenden. Das Seminar greift dabei einen Erkenntnisschwerpunkt der Kopvol-Studie heraus und zwar “Die Bedeutung des Bedürfnisses nach Beziehungen für die psychosoziale Gesundheit der Bewohnenden”.
Die Veranstaltung wird sich über Vortrags-, Workshop- und Diskussionsanteile in Gruppen- und Plenumsarbeit mit diesen neuen Anforderungen und Lösungen beschäftigen. Zwei Impulsvorträge bieten spezifische Grundlagen aus architekturpsychologischer Sicht und aus Sicht der architektonischen Praxis. In einem Workshop werden anhand einer vorgegebenen Problemstellung internationale Beispiele analysiert und explorativ überarbeitet.
Referent:innen Prof. Gemma Koppen Architektin und Professorin Entwerfen und Gesundheit, Hochschule Coburg Prof. Susanne Dürr Professorin Städtebau und Gebäudelehre, Hochschule Karlsruhe Prof. Dr. Tanja C. Vollmer Architekturpsychologin, Kopvol architecture & psychology, Berlin-Rotterdam Reem Almannai Almannai Fischer Architekten München