Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Auslober: Gemeinde WellendingenWettbewerbsart: nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb Zulassungsbereich: Balingen, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen, Rottweil, Teilnahme von außerhalb des Zulassungsbereichs ist mit Hinweis auf Artikel 49 möglichTeilnahmeberechtigung: Architekten, Landschaftsarchitekten, Innenarchitekten; Landschaftsarchitekten und Innenarchitekten nur in Arbeitsgemeinschaft mit ArchitektenTeilnehmer: 73 Bewerber, 25 (19 + 6) ausgewählte Teilnehmer, 25 ArbeitenFachpreisrichter: Karl-Heinz Henninger, Architekt, Konstanz; Volker Rosenstiel, Architekt und Stadtplaner, Freiburg; Prof. Günter Telian, Archiitekt und Stadtplaner, Karlsruhe (V); Alfons Bürk, Architekt und Stadtplaner, RottweilWettbewerbssumme: 23.000 Euro (zzgl. MwSt.)Preisgericht: 25.02.2011
Beurteilung des Preisgerichts:Die Eingangsituation ist direkt geht durch das Gebäude durch und hat freie Sicht. Sie mündet straff im zentralen Gemeinschaftsbereich. Es gibt zwei große Grünbereiche im Süden und im Osten. Es gibt zwei klar strukturierte Baukörper. Die Räume sind offen, lichtdurchflutet und liegen an einer zentralen Mitte mit integrierter Küche, einem angebundenen Mehrzweckraum und einer Terrasse. Die Gruppen- und Funktionsräume sind klar strukturiert. Die gut positionierten Sanitärbereiche liegen funktional. Durch den abwechslungsreich gestalteten Flur entstehen Zonen mit hoher Aufenthaltsqualität. Die Gardaroben sind gut positioniert. Die Realisierung in Bauabschnitten ist gut möglich, insbesondere mit dem völlig getrennten Zugang am anderen Ende des zweiten Bauabschnittes. Die klare Trennung der Bauabschnitte ermöglicht einen guten Anschluss. Das Raumprogramm ist mit leichter Unter-schreitung der Flächen erfüllt. Alle Bereiche sind klar strukturiert und optimal durchdacht. In den Gruppenräumen des Kindergartens befindet sich auf dem Materiallager die Spielempore, die mit der natürlichen Belichtung des Oberlichts eine funktionale Bereicherung darstellt. Durch die kompakte Bauweise ist eine sehr wirtschaftliche Lösung möglich. Auf den Gruppenräumen und Nebenräumen sind leicht geneigte Satteldächer, der dahinter liegende Flurbereich mit Flachdach ist jedoch in der Ausführung etwas aufwändiger. Vorgefertigte Elemente sorgen für eine rationelle Bauweise. Die leicht geneigten Dächer eignen sich für eine Bestückung mit Photovoltaikanlagen. Das Besondere der Arbeit liegt in der guten Situierung des Gebäudes auf dem Grundstück und hat durch die Anordnung im Innern eine hohe Innenraumqualität.
Beurteilung des Preisgerichts:Durch den kompakten, winkelförmigen Baukörper entsteht ein großer zusammenhängender Freibereich. Der Eingangsbereich, der als Überweg gestaltet ist, ist vom Parkplatz gut zu erreichen. Die zwei klar gegliederten Baukörper und die interessante Gestaltung der Wege ergeben viel Aufenthaltsqualität. Die offene Gestaltung des Mehrzweckraumes gegenüber dem Eingang ermöglicht eine sehr einladende Situation. Durch ein durchgehendes Oberlichtband wird eine gute Belichtung der Gruppenräume gewährleistet. Die Anordnung der Funktionsräume gegenüber den Gruppenräumen ist optimal und praktisch. Durch einfache Schnittstellen ist die Realisierung in Bauabschnitten gut möglich. Die Erfüllung des Raumprogramms wurde exakt eingehalten. Die schlichte, gut organisierte Ausführung beinhaltet trotzdem abwechslungsreiche Momente. Die kompakte Bauweise ermöglicht eine wirtschaftliche Lösung. Die Holzständerbauweise und Vorfertigung der Elemente unterstützen dies. Der Wettbewerbsentwurf erreicht mit wenig Gestaltungselementen ein Optimum für die Kinder. Der Entwurf besticht durch großen Freiraum und eindeutige Gebäudesituation. Das Raumprogramm wird durch eine leicht poetische Flurzone aufgewertet. Die Arbeit besticht mit wenig Mitteln zu einer Besonderheit.
Beurteilung des Preisgerichts:Das Kinderzentrum Wellendingen wird im vorliegenden städtebaulichen Konzept am Verbindungsweg zwischen Rathausstraße und Straße Im Winkel bewusst angeordnet. Es steht in einer Reihe mit den öffentlichen Einrichtungen Schule und Friedhof. Durch die Konzentration des Grundrisses am Verbindungsweg entsteht im Inneren des U-förmigen Grund-risses des Kinderzentrums ein schöner Innenhof der beide Kindereinrichtungen verbindet. Kinderkrippe und Kindergarten wenden sich mit ihren Freibereichen und Gebäudeausrichtung nach Osten und Westen. Beide Grundrisse sind klar strukturiert in einzelne Nutzungszonen. Das besondere Potential entwickelt der Entwurf aus der Öffnung der Essensbereiche zum Innenhof. Dadurch entsteht eine Mitte zwischen den Einrichtungen, die flexibel nutzbar ist und vielfältige organisatorische Möglichkeiten eröffnet. Das Raumprogramm ist in allen Punkten gut erfüllt. Durch die Transparenz des Grundrisses nach Innen entstehen Nutzungsoptionen, die über das reine Raumprogramm hinausgehen. Die Bauabschnittsbildung ist gut eingehalten ohne dass zusätzliche verlorene Kosten entstehen. Das Materialkonzept beschränkt sich bei den Fassaden auf drei Materialien, Sichtbeton, Holz und Glas. Das große Flachdach wird sinnvollerweise als Gründach vorgeschlagen mit der Option, Sonnenkollektoren für die Brauchwassernutzung unterzubringen. In der Rangfolge der Arbeiten bei Programmfläche und Kubatur liegt der Entwurf im unteren Bereich, dadurch ist eine gute Wirtschaftlichkeit zu erwarten.
Beurteilung des Preisgerichts:Der ruhige, kompakte Baukörper gliedert das Baugrundstück in drei unterschiedlich große Freibereiche. Durch die eingeschossige Bauweise mit ruhigen Dachflächen wird trotz kompaktem Baukörper die Maßstäblichkeit gewahrt. Der Hauptzugang erfolgt gut auffindbar von der Rathausstraße. An den zentralen Lichthöfen im Gebäudekern bilden die zwei Mehrzweckräume zusammen mit den Essbereichen eine zentrale Mitte. Die Gruppenräume sind stirnseitig den Freiflächen im Osten und Westen zugeordnet, sind aber in ihrer Ausformung sehr schmal und tief. Die Erschließung der Funktionsräume ist gut gelöst und ohne lange, unbelichtete Stichflure. Der zweite Bauabschnitt bildet organisatorisch mit dem ersten Bauabschnitt eine klare Einheit, bedarf aber einer erheblichen Nachbearbeitung der gemeinsamen Gebäudeanschlussflächen im Wand- und Dachbereich. Das Raumprogramm ist erfüllt aber teilweise in den Flächen unterschritten. Durch die kompakte Bauform ist die Wirtschaftlichkeit gegeben. Sowohl die Grundrisse als auch die Fassaden sind klar gegliedert. Die Qualität des Wettbewerbbeitrags liegt in der straffen inneren Organisation, der kompakten Baumasse und den interessanten Innenhofbereichen.