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In Konstanz, Offenburg und Freiburg haben Anfang 2019 drei Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer stattgefunden. Angeleitet von Christoph Geisel, Freier Architekt aus Lörrach, und Albrecht Werwigk, Studiendirektor aus Tuttlingen, folgten sie jeweils einem einheitlichen Konzept.
In der konkreten Entwurfsarbeit sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen selbst zu bestimmenden möglichen Standort auf dem Schulgelände das Zusatzgebäude eines "Schülerstudios" (mit einem großen Spezialraum für einen zu definierenden Zweck sowie nur wenigen Nebenräumen wie Entrée, Abstellkammer, WC) konzipieren - zunächst in einem ersten Konzeptmodell jeder für sich allein, nach kurzer Zeit aber möglichst mit einem Partner, mit dem ein Optimum der bestehenden Ideen herausgebildet werden sollte, um gemeinsam in einem Arbeitsmodell eine plausible bauliche Lösung darzulegen
Nach einer kurzen Ortsbegehung wurde das erste Konzeptmodell aus Modellierton oder Plastilin in Bezug zum Grundstücksplan etwa im Maßstab 1:1000 erstellt. Das daraus folgende Arbeitsmodell war dann in ähnlicher Formation, doch größer und klarer in Raum und Konstruktion mit einfachen Materialien wie z.B. Versandkarton und Stäben zu fertigen, die in einem reichen Fundus unterschiedlichster Art und Herkunft bereitgestellt wurden: Papiere, Pappen (verschiedene Modellbauqualitäten), Holzklötze in verschiedenen geometrischen Grundkörpern, diverse Stäbe, Röhren, Flechtmaterial, Drähte, Schnüre, Gewebe, Folien, Knetmassen, Kleber etc.
Nach drei bis vier Stunden persönlichen Tüftelns am Detail waren bereits ansehnliche Vorschläge sichtbar geworden, die eine klare Anschauung von Position, Abschluss und Öffnung des Raums sowie materieller Konstruktions- und Gestaltungsmöglichkeiten gaben. Sie waren soweit vorzeigbar, dass man sie gut zur Diskussion stellen konnte, die nun bei einem ausführlichen Rundgang aller Teilnehmenden folgte und weitere Effekte auslöste, die im Beschreiben, kritisch Hinterfragen, Analysieren, aber auch im Erkennen recht unterschiedlicher Lösungsmöglichkeiten und Wirkungen liegen. In einem meist 60 bis 90-minütigen Gespräch waren alle engagiert dabei und durchaus interessiert, auch Alternativen und Optimierungsvorschläge zu hören. Die Tatsache sich darüber "nicht nur" mit Kunsterzieher-Kollegen schulbezogen sondern mit einem "richtigen" Architekten praxisbezogen auszutauschen, hat dabei die innere Anteilnahme erhöht - einer der essentiell wesentlichen Faktoren der Fortbildung, die auch per Evaluation deutlich positiv zurückgemeldet wurden.
Eine allgemeine Betrachtung von rund 40 bis 50 Minuten erörterte abschließend anhand von SchulBeispielen und Arbeits-Aufträgen (auch verschiedenen mitgebrachten Modellen), wie und mit welchen Schritten und Techniken man Schülerinnen und Schüler in ähnliche zügige Gestaltungsvorgänge bringen kann, die unmittelbar volumenbezogen arbeiten lassen. Wo es zeitlich möglich war, wurden über die Tages-Aufgabe hinausführend zusätzlich Sondertechniken mit Polystyrolplatten und Gipsguss exemplarisch demonstriert. Die konkrete Vorstellung geeigneter Hilfsmittel, Werkzeuge sowie Fachliteratur zu Modellbau und Baukonstruktion rundete das prall gefüllte Tagesprogramm ab.
Text und Fotos:Christoph Geisel, Freier Architekt Lörrach Albrecht Werwigk, Studiendirektor Tuttlingen
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