Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
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Foto: Olaf Herzog
Mulsowstraße 3279674 Lörrach-Brombach
Das Ensemble um die historische Evangelische Germanuskirche in Lörrach-Brombach sollte ein neues Gemeindehaus erhalten. Nahe bei der Kirche, jedoch nicht in Konkurrenz zur Kirche - mitten im Dorf. Die Blickachsen auf die Kirche sollten frei bleiben. Der Neubau dient der Kirche und den Gemeindemitgliedern. Er ist nicht dominant, sondern tritt gegenüber der Kirche zurück, sodass diese in ihrer bisherigen Räumlichkeit und Ausstrahlung weiterhin unverändert wahrgenommen wird. In dem Gebäude können die Bürger Zeit miteinander verbringen: Gottesdienst, Aktivitäten in der Gemeinde, Feste, Jugendfeiern und Kulturveranstaltungen.
Das Gemeindezentrum entstand östlich der Kirche und ist vom Kirchenvorplatz aus ebenerdig erschlossen, geradezu eine Konzentration um die Kirche. Das Gebäude entwickelt sich aus dem Gelände und fügt sich in die Struktur der vorhandenen landschaftsprägenden Stützmauern ein. Ein Ensemble aus Kirche, Pfarrhaus und Stützmauern. Das neue Gemeindehaus ist integrativer Bestandteil des prägenden Hügels mit der Kirche. Der neu gestaltete Außenbereich hat eine durch Kirche und Gemeindezentrum gerahmte Aufenthaltsqualität, ist Treffpunkt und für Begegnung geeignet.
Der Hauptzugang in das Gebäude erfolgt an der Westseite, direkt vom Vorplatz aus. Er führt über eine Treppenanlage, die zugleich als hochwertiger Aufenthaltsbereich genutzt werden kann, ein halbes Geschoss nach unten. Die Absenkung um ein halbes Geschoss ermöglicht ein Eintauchen in das Gemeindeleben. Das Foyer erhält damit eine großzügige Raumhöhe von anderthalb Geschossen, der Blick auf die Kirche vom Foyer aus erscheint wie ein gerahmtes Bild. Die Absenkung der Saalebene ermöglicht den freien Blick der gegenüberliegenden Hügel auf die Kirche.
Vom Foyer aus sind beide Säle getrennt erreichbar, sind zusammen nutzbar und können zudem dem Foyer zugeschaltet werden. Die Säle haben eine großzügige Verglasung nach Osten/Südosten, wodurch reizvolle Ausblicke möglich sind. Die Besucher erfahren das Gefühl, als säßen sie in den naturbelassenen Streuobstwiesen. Auf der gleichen Ebene wie die Säle befinden sich auch die Küche sowie Lagerflächen. Von dieser Hauptnutzungsebene geht es ein Geschoss nach unten in den Jugend- und Bürobereich. Der Jugendraum ist räumlich getrennt von den Sälen, sodass auch eine lärmintensivere Nutzung nicht zu Störungen anderer Veranstaltungen führt. Der Jugendraum hat über den unteren Flur einen eigenen Zugang zum Garten mit einem in die Topographie eingefügten Freibereich.
Das Pfarrsekretariat sowie Raum für seelsorgerische Gespräche sind auf dem gleichen Geschoss untergebracht. Durch eine neue innere Verbindung zwischen Pfarrhaus und Gemeindehaus entstehen flexibel kombinierbare Nutzungsbereiche. Die Lage innerhalb des Gebäudes, mit einem attraktiven und freien Blick über die Baumwiesen ins Tal, ermöglicht einen konzentrierten und ungestörten Gesprächsrahmen zwischen Besuchern und Pfarrer.
Die Freiflächen mit terrassierten Streuobstwiesen und dem Trampelpfad bleiben in ihrer jetzigen Ausgestaltung vollständig erhalten. Die terrassierte Topografie wird nicht nur erhalten, vielmehr fügt sich das Gebäude in seiner Gestaltung in die terrassierte Umgebung ein.
Das neue Gemeindehaus zeigt sich als „neue" Kirchplatzmauer. Das Gebäude erhält durch die verwendeten handgeformten Verblendmauerziegel eine Erscheinung, die es mit den vorhanden Stützmauern und denen des Kirchengebäudes in Einklang bringt. Die Natürlichkeit und Maßstäblichkeit des verwendeten Mauerwerks lässt das Gebäude mit der Umgebung verschmelzen.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.