Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Christian Buck
An der Tiefburg 1069121 Heidelberg
Mitarbeit: Franziska Brentführer
Die im Jugendstil erbaute Friedenskirche erfährt im Zuge ihrer Innenrenovierung eine liturgische Neukonzeption, die den zeitgemäßen gottesdienstlichen Anforderungen von Liturgie, Musik und Kommunikation entspricht.
Im Sinne der liturgischen Bewegung rückt der Altar aus dem Chor weiter ins Zentrum der Gemeinde. Das zeitgemäße Ritual schließt im wachsenden Maße alle Teile der Gemeinde als Vollziehende mit ein. Das Hauptziel ist die Stärkung des Raumes als sakralen und spirituellen Ort. Die Einheit der wesentlichen liturgischen Elemente Taufstein, ins Zentrum gerücktem Altar, Kanzel und Orgel auf der Mittelachse wird wieder hergestellt.
Die neue Stufenanlage verbindet diese Elemente, öffnet den zentralen Sakralraum und erweitert die Möglichkeiten für verschiedene Gottesdienstformen. Die Integration der vielen Möglichkeiten für Kirchenmusik in die Gottesdienste ist ein zentrales Motiv der Handschuhsheimer Gemeinde. Die Einschreibung eines Auszugs aus Hölderlins Friedensfeier in die Stufen lädt den liturgischen Raum künstlerisch auf. Die neuen Prinzipalien sind versetzbare Objekte aus Bronze. Eine steuerbare Beleuchtungs- und Akustikanlage versorgt die unterschiedlichen Szenarien stimmungsvoll und effizient.
Die gewonnenen Freiheiten werden auch durch den Verzicht auf feste Bankreihen ermöglicht. Ein neu entwickelter, leichter Stapelstuhl aus Eiche lässt vielfältige Sitzanordnungen zu und kann den Raum für Anderes freilassen. In die neue Windfanganlage aus Glas in der ersten Stützenachse sind Gesangbücher, Auslagen und das Kirchencafé integriert. Unter der Eingangsempore findet sich ein Ort für die persönliche Andacht, Fürbitte und Gebet.
Die Umgestaltung des nun direkt zugänglichen Konfirmandensaals als Proben- und Kindergottesdienstraum einschließlich der Nebenräume rundet das breite Nutzungsangebot ab. Die einheitlich ruhigen und hellen Wand- und Deckenflächen sind Reflexionsflächen des Lichtes und bringen die Buntglasfenster in ihrer Farbigkeit besonders zur Geltung.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.