Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Stefan Müller-Naumann
Im Neuenheimer Feld 13669117 Heidelberg
Mitarbeit: Friederike Struckmeier
Der Neubau des Studentenwohnheims für die Universität Heidelberg steht in prominenter Uferlage am Neckar auf dem so genannten "Neuenheimer Feld". In diesem heterogenen, durch solitäre Hochpunkte und einzelne Gebäuderiegel geprägten Quartier entstand ein freundlicher und gemeinschaftsorientierter Wohnort für 194 Studierende.
Zentrales städtebauliches Element ist die Nord-Süd-Verbindung für Fußgänger und Radfahrer, die den Universitätscampus mit dem Neckarufer verbindet. An dieser Achse entstandenen spannende Raumfolgen und so Plätze mit unterschiedlichen Charakteren. Der fließende Übergang zwischen öffentlichem Weg und privatem Quartier lässt Ein- und Ausblicke zu, lädt zu Kommunikation und Austausch ein – so auch bei dem neugebauten Studentenwohnheim.
Zwei terrassierte, jeweils drei- bis viergeschossige Bauteile fügen sich zu einem kompakten Wohnkomplex zusammen. Ein Gebäuderiegel bildet den städtebaulichen Abschluss des Quartiers. Der zweite Baukörper stellt durch seine mäanderartige, gefaltete Struktur eine räumliche Verbindung zur Gebäudegruppe eines benachbarten Wohnheims her. Durch die Anordnung der beiden Bauteile entstehen zwei separate Höfe mit Blick in die freie Landschaft und zum angrenzenden Neckarufer.
Der zentrale Hof ist nicht nur Erschließungsraum, sondern auch gemeinschaftlicher Veranstaltungsort, Treffpunkt und sich zum Ufer orientierender Quartiersplatz. Er verleiht dem Wohnheim seinen kommunikativen Charakter und wird zum Identifikationspunkt der gesamten Anlage. Hier sind gemeinschaftliche Funktionen des Wohnheims wie Musik- und Gemeinschaftsraum, Café und Teeküche angeordnet. Die beiden zentralen Treppenhäuser und die zum Freibereich orientierten Laubengänge ermöglichen kurze Wege zu den Wohneinheiten, die überwiegend aus Einzimmerapartments bestehen.
Der konsequente Einsatz des Baustoffs Beton unterstreicht die Offenheit und Anpassungsfähigkeit des Gebäudes. Das Material wird zum beständigen Hintergrund für wechselnde Nutzer und Aktivitäten. Das Prinzip der Faltung ist dabei prägende architektonische Strategie. Sie schafft zunächst Räume, um diese dann zu einem gestapelten, zusammenhängenden Ensemble zu verbinden. Auch in der Fassadengestaltung ist das Prinzip der Faltung deutlich ablesbar. Ein scheinbar unendliches, in der Horizontalen wie auch der Vertikalen gefaltetes Band erzeugt auf spielerische Art und Weise offene und geschlossene Strukturen.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.