Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
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Rheingoldstraße 3268199 Mannheim-Neckarau
SITUATION VOR DER RENOVIERUNGDie Matthäuskirche liegt in Mannheim im Ortsteil Neckarau und wurde 1891-1893 als Hallenkirche im neugotischen Stil von Hermann Behagel erbaut. 1943 brannte sie völlig aus und wurde 1949 wieder aufgebaut. Die Kirche hat außen ihre Homogenität und Historizität bewahrt, im Inneren sind keine historischen Bauteile erhalten geblieben: es gibt zu viele Elemente, Materialien und Möbel, die weder farblich, räumlich noch materiell harmonieren. Zudem ist der Kirchenraum sehr dunkel. Von Seiten der Denkmalpflege waren die künstlerisch bearbeiteten Stützen und die 1967 eingesetzten farbigen Glasfenster von Claus Arnold zwingend zu erhalten.
GEDANKEN zum RAUMKONZEPT: den Raum homogen machen"...die Kunst, die Leben in sich hat, restauriert die Werke der Vergangenheit nicht, sondern setzt sie fort…" Auguste Rodin
GEDANKEN zum GRUNDRISSGrundlage der neuen Grundrissanordnung ist die Reduktion sämtlicher Elemente und Materialien auf einen einfachen und klar definierten Raum, der die vorhandenen Strukturen wieder ablesbar macht: Stützen, Apsis, Eingang usw. Die Materialwahl des Bodens soll diese Raumdifferenzierung sowie die Zonierung des Raumes lesbar machen, ausrichten und versammeln:
DIE NEUEN OBERFLÄCHEN: RaumschalenBestimmend für die Raumstimmung sind neue, fein abgestuften Materialien: heller Naturputz, heller Sandstein sowie farblich abgestimmte Terrazzoestriche in Naturfarbtönen, Weißtanneflächen, die sämtliche Oberflächen überziehen. Materialwechsel sowie Übergänge sind als Stahlkanten lesbar ausgebildet. Neue Decken als Raumschale aus hell verputzten, eingehängten Leichtdecken, in die Leuchten integriert sind.
LICHTKONZEPTEine veränderbare Modulation des Lichts über die Reflektoren der Wände und Decken bildet den Mittelpunkt des neuen Lichtkonzepts: sie schafft unter-schiedliche Raumstimmungen, möglich durch Steuerung unterschiedlicher Lichtquellen. Das Lichtkonzept stützt dabei einerseits die Wahrung des vorhandenen Raumeindrucks und ermöglicht gleichzeitig eine hellere Raumstimmung mit sehr unterschiedlichen Raumschwerpunkten.Die Wirkung der Fenster wird nicht gestört, sondern eher hervorgehoben (evtl. Zusatzbeleuchtung von außen über Bodeneinbaustrahler). Sämtliche Lichtquellen sind versenkt, d.h. nicht sichtbar, mit Ausnahme der Pendellichtpunkte im Mittelschiff.
MÖBLIERUNGKürzere Bänke aus Weißtanne ermöglichen eine ruhige Raumstimmung, gleichzeitig Flexibilität, Füße aus Edelstahl halten den Boden frei und ermöglichen Lesbarkeit des Bodens. Altartisch aus heller massiver Weißtanne, Kanzel als leichte, filigrane Stahlkonstruktion mit Ahornbuchauflage, Kerzenständer aus filigraner Stahlkonstruktion.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.