Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Jörg Bluhm
Leonhard-Oesterle-Straße 1-3 und 6, Bei der alten Eiche 5, Clemens-Hungerbiehler-Weg 3 und 578315 Radolfzell
Das GemeinschaftskonzeptAls GesellschafterInnen der WiGe GbR verfolgen wir ein Wohnkonzept mit einer zukunftsfähigen Qualität. Es geht uns um Mehr als neuen Wohnraum zu schaffen, es geht uns um ein lebendiges Miteinander und um einen konkreten sozialen Mehrwert. Die soziale Durchmischung innerhalb der Gesellschaft spielt dabei für uns eine wichtige Rolle, denn durch das solidarische Gefüge kann Wohnraum für alle entstehen. Wir wollen mit unserem Projekt in vielfältiger Weise ökologische Verantwortung übernehmen.
Energieeffizientes Bauen, ökologische Baumaterialien und ein an den Standort angepasster, naturnaher Garten sind uns wichtig. Car-und Bike-Sharing, eine Leihbörse für Gebrauchsgegenstände, eine Einkaufsgemeinschaft für Biolebensmittel sowie gemeinschaftliche Nutzung von Flächen und Räumen sind Beispiele für Nachhaltigkeit, die wir umsetzen wollen.
NutzerbeteiligungDer frühe Planungsworkshop mit Gruppenmitgliedern und ausgewählten Architekturbüros legte den Grundstein für eine fruchtbare Zusammenarbeit aller Planungsbeteiligten. Es folgten regelmäßige Gesellschafterversammlungen, individuelle Planungsgespräche und wöchentliche Bauherrentermine, in denen gemeinschaftliche Entscheidungen respektvoll diskutiert und verabschiedet wurden. Ein intensiver Prozess, der alle Beteiligten zu einem starken Team verbunden und so zu einer starken und harmonischen Wohngemeinschaft geführt hat, in der sich Familien, Senioren, Paare und Individualisten gleichberechtigt zu Hause fühlen.
Die GebäudeNach Norden und Osten bilden die beiden Mehrfamilienhäuser ein klares „Rückrad“ für das Gesamtquartier. Nach Westen und Süden übernehmen die niedrigeren Reihen- und Mehrfamilienhäuser die Höhen der umgebenden Gebäude und bilden den Rahmen für die gemeinschaftliche grüne Mitte der Anlage. In den einzelnen Gebäuden konnten bei geordneter und wirtschaftlicher Tragstruktur viele Individuelle Grundrisse hergestellt werden, um den verschiedenen Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner zu genügen und eine gute gesellschaftliche Durchmischung zu ermöglichen. Die großzügigen Laubengangerschließungen unterstützen Begegnungen und bieten kleine Verweilplätze.
Die Anlage umfasst mehrere Mehrfamilien- und Doppelhäuser, insgesamt 57 Wohnungen, davon sind ca. 30% barrierefrei, teilweise rollstuhlgerecht, sowie zwei Tiefgaragen, die gemeinschaftliche Grüne Mitte, einen flexiblen Gemeinschaftsraum, eine Gästewohnung, Sozial-, Eigentums- und Genossenschaftswohnungen, so wie die gemeinsame Werkstatt.
Aus Gründen des Schall- und Brandschutzes entstanden die Viergeschosser in Holzhybridbauweise (tragende Innenwände und Decken aus Beton, Außenwände aus Massivholz), die niedrigeren Mehrfamilien- und Reihenhäuser der Gebäudeklasse 3 in Vollholzbauweise. Wo möglich wurde Cellulose- und Holzweichfaserdämmung verarbeitet, verkleidet mit unbehandelten Holzfassaden aus regionalen Wäldern. Durch den hohen Massivholzanteil ist viel CO2 gebunden. In ausgewählten Wohnungen wurden die Wände in Lehmtrockenbauweise erstellt.
Die Wärmeversorgung erfolgt über einen Fernwärmeanschluss der Stadtwerke (Pellets / Holzhackschnitzel). Es wurde KfW 55-Qualität realisiert mit dezentralen Lüftungsanlagen in den Wohnungen, und zwei zentralen Lüftungsanlagen in den Kellern.Auf allen Dächern betreibt die Gemeinschaft eine PV-Anlage, die bilanziell den Strombedarf der Bewohner deckt.
Retention, Mikroklima und Biodiversität fördern begrünte Dächer und Fassaden, so wie die großzügigen Freiflächen, die gemeinschaftlich mit großem Engagement gepflegt werden.
Projektbeteiligte Baugruppe „WiGe-Wohnen in Gemeinschaft“, WiGe Bau GbR Frau Ingrid Kandler, Frau Nicole Striemann, Herr Dirk Lötzerich
Architekturmmp architekten
Landschaftsarchitekturbis LPH04: Planstatt Senner
TragwerksplanungIB Relling
ElektroplanungHegau E-Planer, Nicolai Friedrich
HLS-PlanungFrancesco Amato
FotografJörg Bluhm
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.