Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Oliver Rieger Photography
72631 Aichtal-Neuenhaus
In einem heterogenen Umfeld mit eher dörflicher Ausprägung sollte ein Einfamilienhaus für ein junges Paar entstehen. Die Bauherrschaft wünschte sich ein modernes, reduziertes Haus, mit einer klaren Formensprache, dass sich gleichwohl in den Kontext einordnet. In einem engen Abstimmungsprozess wurde der Entwurf entwickelt. Das steile Grundstück und die Bodenbeschaffenheit stellten eine Herausforderung an die Planung und Statik dar. Der Grundstückszuschnitt machte die von der Straße zurückgesetzte Lage notwendig.
Das Sockelgeschoss wird von außen ablesbar durch einen Versatz und Fassadentafeln aus Faserzement, während der Baukörper oberhalb mit feinen Lärchenholzlamellen als vorgehängte, hinterlüftete Fassade in offener Schalung verkleidet ist. Das Dach ist auf beiden Seiten unterschiedlich geneigt, so bekommt der Baukörper seine charakteristische Form. Die Dachentwässerung wurde in der Fassade integriert Die Fenster sind Holz-Alu-Konstruktionen und wie Haustürelement und Briefkasten in RAL 1035 gehalten, die Absturzsicherungen aus Glas, der Transparenz wegen. Die Funktionen gliedern sich geschossweise: Eingangsgeschoss mit Garage und Nebenräumen, EG, halbseitig im Hang mit zwei Zimmern und Gästebad, im OG der loftartige Wohnbereich mit Gartenzugang auf der Südseite, im Dachgeschoss der großzügige Schlafbereich. Zentrales Element des Hauses ist die einläufige Treppe in der Mitte des Hauses aus Sichtbeton, die die Bereiche verbindet, Durchblicke schafft und den großen Wohnbereich zoniert.
Die Fensteröffnungen wurden exakt gesetzt, um dem Bauherrenwunsch nach großzügiger Belichtung zu entsprechen, andererseits von der Straße nicht zu viele Einblicke zu zulassen. Die große Festverglasung im Küchenbereich rahmt den Blick auf den Kirchturm, das Fenster nach Norden das ehemalige Rathaus der Gemeinde. Die verwendeten Materialien wurden sorgfältig kuratiert und aufeinander abgestimmt: Die sichtbar belassen Betonoberflächen wurden bewusst nicht in Sichtbetonqualität ausgeschrieben, sondern zeigen die Lebendigkeit des Materials. Sie stehen im Kontrast zu den weißen Flächen des Trockenbaus. Die Betondecke kontrastiert mit dem Fußbodenbelag aus Eiche, im Fischgrätmuster gelegt, die Bäder sind mit großformatigen Terrazzofliesen gestaltet. Das Haus wurde als KfW-Effizienzhaus 55 konzipiert. Beheizt wird es über eine Wärmepumpe. Die Dämmung besteht aus Mineralwolle, es wurde großer Wert auf natürliche, nachhaltige Materialien gelegt.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.